That is no proof
Katharina Ley: Retusche (480/110), 2021.
Katja Stolz: Himmel 1, 2021.
Katharina Ley: ohne Titel (Gestrüpp), 2021.
Katja Stolz: Himmel 2, 2021.
Katja Stolz: Landschaft Nr. 15, 2021.
Katja Stolz: Waldweg, 2021.
Katharina Ley: ohne Titel (Museum), 2021.
Katharina Ley: ohne Titel, 2021.
Katharina Ley: Selbstportrait mit Schleifpapier (2/4), 2021.
Katharina Ley: Selbstportrait mit Schleifpapier (4/4), 2021.
30.5.2021
Katharina Ley und Katja Stolz, Studentinnen im B.A. Fotografie, stellen derzeit gemeinsam im Kunstraum KOP.12 unter dem Titel »THAT IS NO PROOF« aus. Sie experimentieren mit analogem Filmmaterial und digitalen Ausgabeprozessen. Durch Eingriffe in Bildmotive und Bildträger werden Ausgelöschtes und daraus resultierende Leerstellen neu inszeniert.
Katja Stolz bearbeitet mit gezielten Schnitten analoge Kleinbildnegative und setzt diese neu zusammen, bevor sie die so entstandenen Bilder mit einem handelsüblichen Flachbettscanner digitalisiert. Dabei bedient sie sich amateurhaft anmutender Landschaftsfotografien, wobei ihre finalen Bilder mit der klassischen Landschaftsfotografie nur noch wenig zu tun haben. Auch bei Katharina Ley lassen sich Motive aus dem Sujet der Naturfotografie finden. Anders als Katja Stolz bearbeitet sie die Bilder auf Baryt-, PE- oder Inkjetpapier erst im Nachhinein mit Schmirgelpapier, so dass die Schichten des Trägermaterials sichtbar gemacht werden. Dabei stehen Motiv, Bildträger, intuitiver Gestus und Körnung des Bearbeitungswerkzeuges in einem sich gegenseitig bedingenden Verhältnis, welches den Bildeingriff leitet.
In der Gemeinschaftsausstellung »THAT IS NO PROOF« lässt sich das gemeinsame Interesse an einem Umgang mit fotografischen Materialitäten erkennen, der die visuellen Darstellungsmöglichkeiten des Medium ausreizen will. Das Spiel mit dem Papier, dessen Materialität und dem des fotografischen Ausgangsmaterials verfremdet das ursprüngliche Bildmotiv und schafft neue Betrachtungsweisen. Beide Künstlerinnen lösen sich nicht vollkommen von der Gegenständlichkeit ihres Ausgangsmaterials: Die ursprünglichen Motive sind noch erkennbar, reagieren mit den Spuren und Leerstellen, die die händischen Eingriffe ins Material hinterlassen. Zwischen Verbergen und Sichtbarmachen, lassen sich beide Begriffe so nicht mehr eindeutig zuordnen.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 9. bis zum 30. Mai 2021 im Kunstraum KOP.12 am Kopstadtplatz 12 in der Essener Innenstadt – jederzeit für einen Teil der Ausstellung im Schaufenster sowie im Kunstraum selbst nach Vereinbarung. Eine Vorschau auf die gezeigten Werke gibt es außerdem hier.
- Homepage http://kop12.de