Best of Cmd+c

2.3.2022

Im vergangenen Semester beschäftigten wir uns im Bachelor-Kurs »Cmd+c« theoretisch mit dem Kopieren als Kulturtechnik und damit mit dem Zitieren, Plagiieren, Fälschen, Appropriieren, mit den Simulakren Baudrillards ebenso wie mit digitalem Sampling. Ganz praktisch endete das Seminar in einem gemeinsamen Fotokopier-Workshop, in dem kleine DIY-Zines entstanden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine kleine Pop-up-Ausstellungswand neben dem Eingang zur Galerie 52 im zweiten Stockwerk des Quartier Nord zeigt jetzt ein Best-of der so entstandenen Hefte. Die Ausstellungswand kann jederzeit beliebig erweitert werden.

Auf theoretischer Ebene befragte das Seminar zuletzt insbesondere die Ideen von Besitz und Copyright und suchte nach alternativen, gemeinschaftlichen Formen der Teilhabe. Im Seminarraum befand sich dafür von der ersten Sitzung an ein sperriges Kopiergerät, das die Teilnehmerinnen nutzten, um Fundstücke, Fragmente, Bilder und Texte miteinander zu teilen. Über das Semester hinweg entstand so ein Fundus von mehreren hundert kopierten Blättern, die einen gemeinsamen Grundstock für die Zines bildeten. In digitaler Form kann die dadurch entstande Kopiensammlung zur freien Verwendung hier heruntergeladen werden (Größe: 700 MB).

Wer sich für die Kunst- und Mediengeschichte des Fotokopierers interessiert, dem bietet die Website des Mülheimer Museum für Fotokopie, das wir im Seminar besuchen konnten, einen ersten Einstieg. Eine eklektische Liste an Internet-Fundstücken zum Kopieren findet sich auf dem Linktree zum Seminar ebenso wie auf der Cmd+c-Youtube-Playlist.