edtalk: #FreeRenty

11.12.2020

Am 11. Dezember 2020 veranstaltet die Studierenden-Initiative »edk – Ende der Kunstgeschichte« einen Themenabend zu »#FreeRenty – Über das koloniale Erbe der Fotografie«. Hierfür hat die Initiative Steffen Siegel als Diskussionspartner eingeladen.

Untrennbar ist die Fotogeschichte des 19. Jahrhunderts mit rassistischer Gewalt verbunden. Aktuelle Diskussionen um die frühesten bekannten Aufnahmen von Sklav*innen in den USA aus dem Besitz der Harvard University zeigen, dass diese Fragen nichts an Aktualität verloren haben. Bilder des versklavten afroamerikanischen Mannes Renty und seiner Tochter Delia werden seitens der Universität seit Jahrzehnten auf Konferenzen besprochen, mit Copyright versehen und in Publikationen abgedruckt – Tamara Lanier, eine Nachfahrin Rentys, fordert jetzt gemeinsam mit Unterstützer*innen der Kampagne »Free Renty«, dass diese nicht mehr von anderen verbreitet werden und in den Familienbesitz zurückkehren.

Hierin knüpfen sich für die Rezeption von und die Forschung zu Fotografien dringliche Fragen: Wann werden heutige Betrachter*innen zu Kompliz*innen kolonialer Gewalt? Wie kann die Wissenschaft mit Porträts umgehen, die wider den Willen der Abgebildeten aufgenommen wurden?

Die Veranstaltung wird online stattfinden. Nach Anmeldung unter endederkunstgeschichte@web.de wird ein Zoom-Link zugesendet.