Steffen Siegel (Hg.)
Neues Licht. Daguerre, Talbot und die Veröffentlichung der Fotografie im Jahr 1839
Wilhelm Fink Verlag München, 2014
Reihe photogramme
518 Seiten, 53 s/w-Abbildungen
Französische Broschur, 978-3-7750-5736-3
»Es ist«, schrieb Alexander von Humboldt Ende Februar 1839 an Carl Gustav Carus, »eine der erstaunenswürdigsten Entdeckungen neuerer Zeit.« Sieben Wochen zuvor war in Paris die Daguerreotypie öffentlich vorgestellt geworden – und mit ihr zum ersten Mal die Möglichkeit, fotografische Bilder herzustellen. Die Nachricht von dieser Erfindung verbreitete sich in Windeseile in aller Welt und forderte weitere Erfinder dazu heraus, ihre eigenen fotografischen Forschungen öffentlich zu machen. 1839 ist das Jahr, in dem sich das Nachdenken und Sprechen über die Fotografie formieren. Die in diesem Band versammelten Texte – insgesamt sind es 132 Quellen, von denen viele zum ersten Mal überhaupt auf deutsch vorliegen – geben die Bahnen vor, auf denen sich fortan die Diskurse zur Fotografie bewegen. Für sie galt es, Metaphern und Begriffe zu prägen, Vergleiche und Argumentationen auszubilden – kurz: Standards des Sprechens zu etablieren. Formuliert werden dabei weit ausgreifende Fantasien, aber auch ernsthafte Befürchtungen. Und stets ging es hierbei um nichts weniger als die Zukunft der Bildenden Kunst.
Aus dem Inhalt: Vom Hörensagen ● Louis Jacques Mandé Daguerre ● William Henry Fox Talbot ● Die fotografische Verfahren in der Diskussion ● In Parlament und Akademie ● Daguerre's ausführliche Beschreibung seiner grossen Erfindung ● Erste Urteil ● Alfred Donné ● Satiren ● Die Zukunft der Fotografie ● Die Öffentlichkeit der Fotografie. Nachwort
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