A List of Distractions

UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen,
3. bis 27. September 2020

Eine raumgreifende Ausstellung der Folkwang Universität der Künste in Kooperation mit der Stiftung Zollverein

Mit Arbeiten von Julius Barghop, Carsten Barth, Ayla Buchholz, Marie Eberhardt, Linda Hafeneger, Hendrik Hinkelmann, Marie Laforge, Katharina Ley, Ruth Magers, David Müller, Anja Segermann und Anton Vichrov

Vom 3. bis zum 27. September 2020 zeigten Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Folkwang Universität der Künste unter der Leitung von Elke Seeger und Matthias Gründig medien- und raumübergreifende Installationen im öffentlichen Raum des UNESCO-Welterbes Zollverein. Zu sehen waren künstlerische Arbeiten, die sich an der Schnittstelle zwischen Fotografie, Installation, Architektur, Körper und Raum bewegen. Direkt im Gelände montiert, spiegelten und beeinflussten sie ihre jeweilige Umgebung in unterschiedlicher Weise.

Die Installationen sind das Ergebnis eines künstlerischen Forschungsprojektes, das sich den komplexen historischen, sozialen und architektonischen Bedeutungsschichten des Zollverein-Geländes um Zeche und Kokerei stellte. In Form eines Parcours entstanden elf ortsspezifische Werke, die als künstlerische Statements dazu anregten, das Gelände selbst neu und anders zu sehen, dessen spezifische Vegetation zu würdigen, aber auch kritisch über die Historie des Standorts nachzudenken. Ausgehend von einer gemeinsamen Beschäftigung mit der Fotografie versuchten die einzelnen Arbeiten, Perspektiven und Blicke auf das Areal zu entwerfen, zu verändern und produktiv zu formen. Die einzelnen Werke beabsichtigten auf diese Weise, mit dem Gelände in ein spannungsreiches Verhältnis einzutreten, anstatt es lediglich zu dekorieren.

Das künstlerische Projekt »A List of Distractions« ist Teil eines Ausstellungsverbundes, in dem zeitgleich die Ergebnisse von Jugendlichen aus den benachbarten Stadtteilen konzeptionell zusammengefasst und in der Halle 6 in einer Präsentation mit dem Titel »Raumforscher*innen«, die von Anna Traskalik erarbeitet wurde, ausgestellt werden. Vorausgegangen ist eine halbjährige Zusammenarbeit mit interessierten Jugendlichen, die unter der Regie von Folkwang-Studierenden ebenfalls das UNESCO-Welterbe Zollverein fotografisch erkundet haben. Zusammen bilden sie einen Beitrag zur künstlerischen Feldforschung und Inszenierung des öffentlichen Raums.

Zwischen dem 26.7. und dem 16.8.2020 ging der Ausstellung eine Plakatkampagne im öffentlichen Raum von Essen-Katernberg voraus, die auf die künstlerische Umnutzung von kommerziellen Werbeflächen und auf den Dialog mit der Stadtgesellschaft zielte.

Das Faltblatt mit allen Informationen zur Ausstellung lässt sich hier abrufen. Mehr Bilder gibt es unter #alistofdistractions. Eine umfassende Fotostrecke zur Ausstellung folgt in Kürze.

Gestaltung: Kai Behrendt