Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980

Reinhard Matz, Steffen Siegel, Bernd Stiegler (Hg.)
Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1990
Spector Books Leipzig, 2019

240 Seiten, zahlreiche Schwarzweiß- und 19 Farbabbildungen
fadengeheftete Broschur, 22,5 × 28 cm, 978-3-95905-282-5

In den Jahren um 1980 geriet das Feld der künstlerischen Fotografie in Bewegung. Museen beginnen sich für das Medium zu interessieren, Fotogalerien werden gegründet, 1977 hat die Fotografie ihren ersten großen Auftritt auf der documenta, und es werden Zeitschriften gegründet. Insgesamt vierzig Mal erschien zwischen 1977 und 1985 die FOTOGRAFIE. Zeitschrift internationaler Fotokunst. Das von Wolfgang Schulz (*1944) in Göttingen gegründete Magazin entwickelte sich schnell zu einem viel beachteten, häufig umstrittenen überregionalen Szeneblatt: ein überaus lebendiges Forum für einen weit verzweigten Aufbruch, in dem Kunstkommerz noch keine prägende Rolle spielte. Und nur durch einen Zufallsfund wissen wir, dass Schulz zu der Zeit auch selbst ein beachtliches Fotokonvolut geschaffen hat. Das Buch ist der erste Versuch, in Portfolios und Gesprächen mit Zeitzeugen eine Zeitschrift, ihren Herausgeber und mit ihnen ein Stück Fotogeschichte Westdeutschlands wiederzuentdecken, das heute zu Unrecht beinahe vollkommen vergessen ist.

Das Buch erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (Juni bis November 2019). Eine erweiterte Fassung folgte im Museum für Fotografie Berlin (Juni bis Oktober 2020). Sie wurde kuratiert von den drei Herausgebern, unter Mitarbeit von Studierenden der Folkwang Universität der Künste Essen und der Universität Konstanz sowie in Kooperation mit Esther Ruelfs (Hamburg) und Ludger Derenthal (Berlin).

Aus dem Inhalt: Bernd Stiegler: Wolfgang Schulz: der Impresario ● Wolfgang Schulz als Fotograf (Portfolio seines fotografischen Werks) ● Steffen Siegel: FOTOGRAFIE – eine unmögliche Zeitschrift ● Reinhard Matz: Blühende Landschaft. Zur Neuorientierung des fotografischen Engagements in Westdeutschland um 1980 ● 13 Positionen aus der Zeitschrift FOTOGRAFIE (Portfolio mit Werken von André Gelpke, Heinrich Riebesehl, Wilhelm Schürmann, Verena von Gagern, Hans Christian Adam, Angela Neuke, Miron Zownir, Dagmar Hartig, Andreas Horlitz, Dörte Eißfeldt, Holger Stumpf, Petra Wittmar und Reinhard Matz) ● »Das war wie so ein Aufglühen«. Gespräche mit vier Zeitzeugen (Hans Christian Adam, Rolf Sachsse, W. P. Fahrenberg und Hanno Loewy) ● Namenregister der Zeitschrift FOTOGRAFIE

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