Photography and Concept

Unsere Gegenwart ist geprägt durch eine unseren ganzen Alltag erfassende Fülle der Bilder. Technische Medien organisieren unsere Lebenswelt mit Bildern und in Bildern. So werden unsere Vorstellungswelten mehr und mehr durch Bilder dominiert. Das Forschungs- und Lehrgebiet Fotografie und Konzeption sucht daher nach einem fundierten Verstehen von Bildern und nach den Kriterien ihrer Beurteilung. Die theoretische Reflexion soll einen erweiterten, qualifizierten Zugang zur Fotografie zu verschaffen.

Selbstentwickelte Konzepte und Themen, das Bemühen um eine adäquate visuelle Umsetzung und der Anspruch, dies mit einem entsprechenden Maß an technischer Perfektion zu gewährleisten, bestimmen den Studienalltag. Phantasie und die Fähigkeit zur Imagination im anschaulichen Denken, bilden die Grundlage. Gerade vor dem Hintergrund des massenhaften Zugriffs von Bildern ist der Anspruch an ein eigenständiges Œuvre für den späteren Beruf, ob künstlerisch oder angewandt, von großer Bedeutung.

Die Bachelor-Seminare umfassen die große Spannbreite fotografischer Wirklichkeitsauffassungen. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der Darstellung vom Menschen, der durch seinen besonderen Realitätsbezug einen besonderen Stellenwert innerhalb fotografischer Themenfelder einnimmt.

Die Master-Seminare versuchen künstlerische Praxis und wissenschaftliche Reflexion direkt am Bild zu erarbeiten und zu diskutieren. Der Prozess der Bildfindung steht zwar im Vordergrund, wird aber bereits im künstlerischen Prozess von ergänzenden Texten begleitet.  Als Versuchslabor geht es der grundlegenden Frage nach, in wieweit ein reflektierter Umgang mit der Theorie die künstlerische Praxis bereichern, inspirieren und ergänzen kann.

Themen sind hierbei unter anderem »Fotografie und Zeitlichkeit«, »Form und Formlosigkeit«, »Materialität und Bildlichkeit«, »Fotografie und Intermedialität«, »opake und transparente Fotografie«.

Publikationen: Elke Seeger (Hg.) WAXVI. Folkwang Studierende im Krupp-Archiv, Essen 2015 ● Elke Seeger (Hg.): Der Punkt, an dem das Bild an das Reale rührt, Essen 2018.